Veranstaltungen

Exkursionen und Vorträge Herbst/Winter 2023/24

Freitag, 22. März 2024, 19 Uhr, Haus am Dom

Dr. Peter Diehl: Ist Vater Rhein noch ein Patient? – 200 Jahre Krankheit, Agonie und Rekonvaleszenz

Vor 150 Jahren galt „Vater Rhein“ als der bedeutendste Lachsfluss Europas. Und vor 50 Jahren war er nur noch die „Kloake“ Europas“. Wie verlief seine Krankheit, was wurde für seine Genesung getan und wie geht es ihm heute? Ein Rückblick auf 200 Jahre ständiger Veränderungen des Flussverlaufs, der Wasserqualität und des Lebens im Rhein soll die Frage beantworten, ob der alte Vater Rhein inzwischen wieder gesund ist.

Der Vortrag kann auch im Internet als Livestream verfolgt werden. Klicken Sie dazu bitte auf den folgenden Link:

https://us02web.zoom.us/j/88065144447?pwd=L1piN29id1FGdHE4ZUZGQjhuZlVwZz09

Der Altertumsverein besucht Luneville im Rahmen einer Exkursion

Freitag, 26. April 2024, 19 Uhr, Haus am Dom

Mitgliederversammlung, anschließend:

Rebecca Kumpf, Heidelberg: Kommunale Maßnahmen gegen Erwerbslosigkeit in der Weimarer Republik. Eine exemplarische Untersuchung der Stadt Worms

Der Vortrag beleuchtet mit den Folgen der Erwerbslosigkeit eine zentrale finanzielle, politische und soziale Belastung vor allem für die Kommunen während der Weimarer Republik. Auch in den relativ ruhigen Jahren war die Arbeitslosigkeit in Worms (auch bedingt durch die Struktur der ortsansässigen Industrie und die Folgen des Krieges bzw. der Besatzung) durchweg hoch. Durch die anhaltend schlechte Wirtschaftslage wurden viele Erwerbslose zu Langzeitarbeitslosen und mussten letztendlich als Wohlfahrtserwerbslose von der Stadt unterstützt werden.

Verminderte Steuereinnahmen und stetig steigende sozialpolitische Mehrausgaben führten auch in Worms zugleich zu einer kritischen Finanzlage der Stadt. Am Ende der Weimarer Republik belasteten die Ausgaben des Wohlfahrtsamtes alle anderen Verwaltungsbereiche über die Maßen, so dass massive Einsparungen im Haushalt der Stadt erzielt werden mussten. Diese Rahmenbedingungen schränkten die Handlungsoptionen der Wormser Kommunalpolitik zunehmend ein, bis schließlich auf die Entwicklung nur noch notdürftig reagiert werden konnte, so durch Naturalunterstützungen und Notstandsarbeiten. Es stellt sich dabei auch die Frage nach den politischen Folgewirkungen der Massenarbeitslosigkeit vor allem ab 1929/30 auf die politische Radikalisierung gegen Ende der Republik.